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Ricoh GR IV angekündigt – Alles, was du über die neue Street-Kamera wissen musst

Hallo zusammen!
Die Ricoh GR IV wurde soeben offiziell angekündigt – und ich freue mich riesig, endlich darüber berichten zu können.
Die Gerüchte haben sich bewahrheitet. Es passiert. Und sie kommt im Herbst 2025.

Da es außer der Ankündigung von Ricoh selbst noch keine zusätzlichen Infos gibt, muss uns das bis Herbst genügen. Alles, was ich mit euch teile, kommt also direkt von Ricoh.

Wenn du Fan der GR-Serie bist, Street Photography liebst oder einfach auf einen würdigen Nachfolger der GR III gewartet hast – dann lies weiter.

Ricoh-GR4-hinten
Ricoh-GR4-hinten

🚀 Die Ricoh GR IV – Was ist neu?

Die GR IV bleibt der Seele der GR-Serie treu: eine kompakte, minimalistische Kamera für den täglichen Einsatz – vor allem in der Street-Fotografie. Gleichzeitig bringt sie eine Vielzahl technischer Neuerungen, die sie zum spannendsten GR-Update seit Jahren machen.

🔧 Objektiv & Bildqualität

Das ikonische 28 mm f/2.8 Objektiv bleibt – aber es wurde komplett überarbeitet. Neu sind:

  • 7 Elemente in 5 Gruppen, darunter 3 asphärische Linsen (statt 2 bei der GR III)
  • Dadurch: verbesserte Schärfe bis in die Ecken, weniger Verzeichnung und bessere Kontrolle über Lens Flare

Auch unter der Haube hat sich viel getan:

  • Neuer APS-C CMOS-Sensor mit ca. 25,7 Megapixeln
  • Verbesserter Bildprozessor (Image Engine) für schnellere Verarbeitung und feinere Details
  • 5-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS) – ein Upgrade von der 3-Achsen-Stabilisierung der GR III

Diese IBIS-Verbesserung ist besonders relevant für freihändige Langzeitbelichtungen oder das Arbeiten bei schwachem Licht.

⚙️ Technische Highlights im Überblick

  • ISO-Bereich: 100–204.800
  • Speicher: 53 GB interner Speicher (!) – ideal für Minimalist:innen oder den „Oh nein, Karte vergessen!“-Moment
  • Speichermedium: Statt SD jetzt microSD, vermutlich um Platz für…
  • …einen größeren Akku zu schaffen (genaue Specs stehen noch aus, aber längere Laufzeit ist wahrscheinlich)
  • Autofokus mit Gesichts- und Augenerkennung
  • 3″ LCD-Bildschirm mit hoher Auflösung
  • Maße: 109 x 61 x 33 mm
  • Gewicht: ca. 215 g (einsatzbereit)

🆕 Verbesserte Bedienung & neue Features

Die äußere Gestaltung wurde dezent, aber sinnvoll überarbeitet:

  • Belichtungskorrekturrad (zurück aus der GR II – endlich!)

  • Das Scrollrad ersetzt die Wippschalter – einfacher, direkter

  • Neuer SN-Modus (Snap Mode) am Moduswahlrad – ideal für schnelle Street-Fotografie mit festen Fokusentfernungen

  • Video-Speichertaste: Jetzt kannst du zwischen internem Speicher und microSD mit nur einem Knopfdruck wechseln

📲 Neue App: GR WORLD

Endlich! Eine neue, offizielle Smartphone-App namens GR WORLD ist in Arbeit. Sie wird:

  • Alle GR-Modelle ab GR III unterstützen

  • Bildübertragungen vereinfachen

  • Fernsteuerung & drahtlose Firmware-Updates ermöglichen

Die Kommunikation zwischen Kamera und Smartphone soll damit viel flüssiger und moderner werden – was längst überfällig war.

📅 Verfügbarkeit und Preis

Die Ricoh GR IV wird voraussichtlich im Herbst 2025 erhältlich sein. Ein konkreter Preis wurde noch nicht genannt, jedoch wird erwartet, dass er leicht über dem der aktuellen GR III liegt, die bei etwa 1.000 Euro angesiedelt ist. Die GR III wird im Juli 2025 eingestellt, während die GR IIIx vorerst weiterhin verfügbar bleibt.

Meine Gedanken zur Ankündigung der Ricoh GR4

Was ist neu? Nun, im Grunde alles unter der Haube. Die GR4 bleibt dem Geist der GR-Serie treu, hat aber ein komplett neues Objektiv. Immer noch 28 mm bei f/2.8, aber jetzt mit sieben Elementen in fünf Gruppen, darunter drei asphärische Elemente (im Vergleich zu zwei bei der GR3). Das sollte für noch bessere Schärfe in den Ecken und bessere Kontrolle über Streulicht und Verzerrung sorgen.

Außerdem gibt es einen brandneuen Bildsensor – mit derselben Megapixelanzahl, aber besserer Bildqualität. Auch ein neuer Bildprozessor ist dabei – für bessere Leistung und schnellere Verarbeitung. Und das IBIS (Bildstabilisierungssystem) wurde ebenfalls verbessert: statt wie bei der GR3 mit drei Achsen, hat die GR4 jetzt fünf Achsen Stabilisierung. Das dürfte ein großer Fortschritt für Freihandaufnahmen mit längeren Belichtungszeiten sein.

Und wie sieht es außen an der Kamera aus? Wenn du dir die Rückseite der GR4 ansiehst, wirst du ein paar Änderungen bemerken. Und wenn du ein Fan der GR2 bist, wirst du dich freuen: Die Belichtungskorrektur-Taste, die es bei der GR2 gab, ist zurück! GR2-Fans, aufgepasst!

Ricoh-GR4-Front

Außerdem wurde das Drehrad um das Vier-Wege-Steuerkreuz entfernt. Es ist jetzt einfacher, intuitiver. Der Kippschalter oben rechts auf der Rückseite der Kamera scheint durch ein Scrollrad ersetzt worden zu sein. Wir müssen noch sehen, wie es sich in der Praxis anfühlt, aber es sieht vielversprechend aus.

Auf der Oberseite hat das Modus-Wahlrad jetzt eine neue Einstellung: „SN“ für Snap-Modus. Das ist im Grunde eine Schnellwahl für eine der ikonischsten GR-Fotografiestile – das Snapshooting.

Und eine schöne Überraschung: Die Video-Taste an der Seite. Anscheinend kann man damit jetzt zwischen internem Speicher und microSD-Kartenspeicher umschalten. Super praktisch.

Apropos Speicher – hier kommt etwas, das mich wirklich überrascht hat: Die GR4 hat 53 GB internen Speicher. Ich sag’s nochmal: 53 Gigabyte! Das ist ein echter Gamechanger. Perfekt für die „Oh nein, ich habe meine Speicherkarte vergessen“-Momente – oder für Minimalisten, die ganz auf Speicherkarten verzichten wollen.

Und ja, du hast richtig gehört: Die GR4 verwendet keine normalen SD-Karten mehr – wir sind jetzt bei microSD-Karten. Warum? Wahrscheinlich, um Platz für einen größeren Akku zu schaffen. Die Akkuspezifikationen wurden von Ricoh zwar noch nicht bestätigt, aber man kann wohl eine bessere Akkulaufzeit als bei der GR3 erwarten – was sehr schön ist.

Wir bekommen auch mehr Bildformate direkt ab Werk: 3:2, 4:3, 16:9 und quadratisch 1:1. Persönlich hätte ich mir noch das 65:24-Panoramaformat gewünscht – vielleicht kommt das ja irgendwann mit einem Firmware-Update. Aber trotzdem ein großer Gewinn für alle, die im Nachhinein beschneiden. Wenn man gleich im gewünschten Format fotografiert, sieht man den Bildausschnitt einfach anders. Und diese Seitenverhältnisse lassen sich auch direkt in der Kamera im RAW-Entwicklungsmodus anwenden.

Jetzt zur anderen großen Ankündigung: GR World, eine brandneue App für Smart-Geräte, die bald kommt. Sie unterstützt alle GR-Modelle ab der GR3 und ist dafür gemacht, die Bedienung und Kommunikation zwischen deiner GR und deinem Handy zu verbessern. Also schnellere Bildübertragungen, Fernbedienung, vielleicht sogar drahtlose Firmware-Updates. Wir werden sehen, aber es wird auch Zeit, dass eine App endlich wie ein richtiger Teil des GR-Ökosystems wirkt.

Also: Daumen drücken, dass sie hält, was sie verspricht.

Außerdem hat die GR4 erweiterte Kommunikationsfunktionen. Zusammen mit der neuen App soll der Weg vom Fotografieren zum Posten so einfach sein wie ein Foto schießen, einen Schluck Kaffee nehmen und so tun, als wärst du nicht süchtig nach Instagram.

Für alle, die den traumhaften, glühenden Look direkt aus der Kamera wollen, gibt es gute Neuigkeiten: Ricoh hat auch eine HDF-Version der GR4 angekündigt. Genau wie bei der GR3 wird es eine Variante mit einem Highlight-Diffusion-Filter geben – im Grunde ein eingebauter Mistfilter für diesen filmischen, poetischen Vibe. Geplant für nach dem Winter 2025 – also vermutlich Anfang 2026.

Zum Preis: Ich habe noch keine genauen Zahlen. Ricoh hat noch nichts Offizielles gesagt, aber folgendes kann ich euch sagen: Rechne mit einem etwas höheren Preis als bei der aktuellen GR3, die hier in Deutschland bei etwas über 1.000 Euro liegt. Aber sie wird nicht in die Fujifilm-X100VI-Liga vordringen, die wie ihr vielleicht wisst bei etwa 1.800–1.900 Euro liegt. Also irgendwo dazwischen. Ja, es wird etwas hochwertiger, aber immer noch in der Preisklasse für ernsthafte Fotografen, die nicht ihre Niere verkaufen wollen, um Street zu fotografieren.

Wird sie sich gut verkaufen? Auf jeden Fall. Ich denke, das Ding wird weggehen wie warme Semmeln. Die GR3 ist seit 2019 auf dem Markt und wird immer noch gefeiert. Wenn man nun einen neuen Sensor, ein neues Objektiv, besseres IBIS, bessere Tasten, mehr Speicher und bessere Konnektivität mit einer neuen App hinzufügt – dann hat man das perfekte Rezept für riesige Nachfrage.

Wenn du planst, dir eine zum Start zu holen, solltest du jetzt schon anfangen, den Wecker zu stellen und den Pre-Order-Finger zu trainieren.

Was bedeutet das alles? Viele Leute haben nach riesigen Veränderungen gefragt: Klappdisplay, Wetterschutz, Vollformatsensor, Monochrom-only-Versionen… und ja, ich verstehe das. Aber ganz ehrlich? Ich denke, das würde die GR-Magie kaputtmachen. Ich glaube, die GR4 bleibt dem treu, was eine GR ausmacht. Sie ist immer noch klein, leicht, passt in die Tasche. Im Grunde ist sie fast genauso groß wie die GR3 – vielleicht 1 mm Unterschied oder so. Sie ist immer noch die Kamera, die du jeden Tag dabeihaben kannst – nur jetzt leistungsstärker, verfeinerter und fähiger denn je.

Für mich persönlich reichen der interne Speicher, das Belichtungskorrekturrad und der vermutlich größere Akku schon aus, um mich richtig zu freuen. Ich kann es kaum erwarten, diese Kamera auf der Straße einzusetzen – für Day-in-the-Life-Projekte, Dokumentarfotografie und all die echten menschlichen Momente, die schnell passieren und noch schneller verschwinden.

Und hey – die GR4 kommt noch vor GTA 6 raus – das ist doch schon mal ein Gewinn, oder?

Wenn du mehr sehen willst als die paar Bilder, die ich dir gezeigt habe, dann markiere dir den 31. Mai im Kalender. Dann feiert die GR4 ihren öffentlichen Auftritt in GR Space in Tokio, Peking und Shanghai. Ricoh wird dort das GR4-Designmodell ausstellen – Besucher können die Kamera also erstmals in der echten Welt sehen.

🎯 Mein Fazit

Die Ricoh GR IV setzt die Tradition der GR-Serie fort und bietet gleichzeitig bedeutende Verbesserungen in Technik und Bedienung. Mit ihrem kompakten Design, dem leistungsstarken Sensor und den neuen Funktionen ist sie eine ideale Begleiterin für Street-Fotografen und alle, die Wert auf Qualität und Mobilität legen.
Auch wenn es “nur” eine Modellpflege ist und einige wünschenswerte Features nicht umgesetzt wurden: Ich finde das Konzept noch immer extrem spannend und freue mich auf die GR4.

Lust auf einen gemeinsamen Fotowalk bekommen?